Vitamin D – das Multitalent für unseren Körper
Vitamin D hat Einfluss auf zahlreiche Abläufe in unserem Körper: Es sorgt für starke Knochen und feste Zähne, wirkt regulierend auf unser Immunsystem, unterstützt die Muskelarbeit und ist an der Zellteilung beteiligt. Und durch Vitamin D wird die Aufnahme von Calcium, das für viele Körperfunktionen benötigt wird, deutlich verbessert.
Ein ausreichend hoher Vitamin D-Spiegel ist also von enormer Bedeutung für unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden. Leider ist ein Großteil der Menschen in Deutschland nicht ausreichend mit Vitamin D versorgt. Die DGE führt entsprechend einer Untersuchung des Robert Koch-Instituts an, dass bei der Mehrheit der Bundesbürger (fast 60 %) die wünschenswerte Blutkonzentration nicht erreicht wird. Das heißt, dass ein großer Anteil der Bevölkerung das präventive Potenzial von Vitamin D für die Knochengesundheit nicht ausnutzt und somit nicht ausreichend versorgt ist.
Nun kann es aber eine Reihe von Gründen geben, weshalb die körpereigene Bildung, die Aufnahme aus der Nahrung oder die Aktivierung von Vitamin D gestört ist oder weitgehend zum Erliegen kommt. Zum Beispiel:
- Zu geringe Sonnenexposition (vor allem in der dunklen Jahreszeit, oder bei Menschen, die sich wenig draußen aufhalten, sich im Freien komplett verhüllen oder nachts arbeiten.)
- Das altersbedingte Nachlassen der körpereigenen Vitamin D-Produktion
- Bestimmte Erkrankungen wie chronisch-entzündliche Darmerkrankungen, Leber- oder Nierenfunktionsstörung
- Die regelmäßige Einnahme bestimmter Arzneimittel
Bei all diesen Personengruppen ist die Gefahr eines Vitamin D-Defizits gegeben – und die Einnahme eines Vitamin D-Präparates kann sinnvoll sein.
Ein Vitamin D-Mangel liegt laut DGE dann vor, weniger als 30 Nanomol 25-Hydroxyvitamin-D pro Liter Blutserum messbar sind.
Das entspricht 12 Nanogramm pro Milliliter Serum. Eine gute Vitamin D-Versorgung liegt vor, wenn die Blutkonzentration bei mindestens 50 Nanomol 25-Hydroxyvitamin-D pro Liter Serum beträgt. Dies entspricht 20 Nanogramm pro Milliliter.
Serumwert von 25-Hydroxyvitamin-D | Folgen |
---|---|
unter 30 nmol/l | mangelhafte Vitamin D-Versorgung (erhöhtes Risiko für Krankheiten wie Osteomalazie und Osteoporose) |
zwischen 30 und 50 nmol/l | suboptimale Vitamin D-Versorgung (mögliche Folgen für die Knochengesundheit) |
über 50 nmol/l | ausreichende Vitamin D-Versorgung |
Eine unzureichende Versorgung mit Vitamin D kann gravierende Folgen für den Körper haben: Das kann von Ermüdungserscheinungen über verminderte Immunfunktion und muskuläre Probleme bis hin zu unzureichender Mineralisierung des Skeletts mit Knochenschmerzen und -verformungen reichen.
Alles Wichtige über Vitamin D-Unterversorgung
Wie kann es zu Vitamin D-Unterversorgung kommen, wer ist gefährdet und wie lässt sich ein Mangel verhindern?
Wie wird Vitamin D richtig dosiert?
Die genaue Vitamin D-Menge, die erforderlich ist, um eine optimale Funktion des Körpers zu unterstützen, ist derzeit noch Gegenstand wissenschaftlicher Forschung. Inzwischen wird angenommen, dass die notwendige Dosierung höher sein könnte als die Menge, die empfohlen wird, um die Knochen gesund zu halten.
Durch die in den letzten Jahren hinzugewonnenen Erkenntnisse zu den vielfältigen Wirkungen von Vitamin D wurde ersichtlich, dass die tägliche Zufuhr von Vitamin D nicht ausreichend sein könnte. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung hat im Jahr 2012 ihre Empfehlung auf 800 I. E. Vitamin D (20 μg) täglich (bei fehlender körpereigener Vitamin D-Produktion) für Erwachsene und Kinder ab dem vollendeten ersten Lebensjahr festgesetzt. Andere Fachgesellschaften empfehlen sogar höhere tägliche Dosierungen.
Was bedeutet „I.E.“?
Da für die Angabe von Vitamin D-Dosierungen manchmal die Einheit „I.E.“, also Internationale Einheiten, und manchmal die Einheit „μg“, also Mikrogramm, verwendet wird, soll die folgende Tabelle als kleine Umrechnungshilfe dienen:
Umrechnung Vitamin D3: 1 μg = 40 I.E.
10 μg = 400 I.E.
12,5 μg = 500 I.E.
20 μg = 800 I.E.
25 μg = 1.000 I.E.
50 μg = 2.000 I.E.
100 μg = 4.000 I.E.
Dosierungsempfehlung
Dosierungsempfehlung
Inzwischen gibt es viele unterschiedlich dosierte Präparate im Handel – welches ist das richtige für Sie? Im Grunde lässt sich diese Frage recht einfach beantworten: Erwachsene und Kinder ab einem Jahr nehmen 800 – 1000 I. E. pro Tag ein, jüngere Kinder 400 – 500 I.E.
Ergänzende Empfehlungen der Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE)
Die DGE empfiehlt die Zufuhr von 800 I.E. Vitamin D täglich für Kinder ab einem Jahr ebenso, wie für Erwachsene – sofern keine körpereigene Bildung in der Haut erfolgt.
Schätzwerte für die Vitamin D-Zufuhr nach Altersstufen | Empfehlungen der DGE |
---|---|
Säuglinge bis 12 Monate | 400 I.E. |
Kinder von 1 bis unter 15 Jahre | 800 I.E. |
Jugendliche und Erwachsene von 15 bis unter 65 Jahre | 800 I.E. |
Senioren ab 65 Jahren | 800 I.E. |
Schwangere | 800 I.E. |
Stillende | 800 I.E. |
Bitte beachten Sie die für Dekristol in der Packungsbeilage angegebene Tageshöchstdosis.
Diese maximale Tagesdosierung bezieht sich auf die Vitamin D-Zufuhr aus allen Quellen, dazu gehören Lebensmittel und Arzneimittel. Eine über diese Maximalwerte hinausgehende regelmäßige tägliche Zufuhr kann unerwünschte Wirkungen wie die Bildung von Nierensteinen oder Nierenverkalkung nach sich ziehen.
Aus medizinischen Gründen können jedoch mitunter höhere Vitamin D-Zufuhrmengen ärztlich angezeigt sein. Diese werden dann vom behandelnden Arzt entsprechend verordnet und für eine bestimmte Zeit eingenommen.
Weisen Sie oder Ihr Kind womöglich einen Vitamin D-Mangel auf?
Machen Sie den Test!
Häufig gestellte Fragen zum Thema Vitamin D
Kann die Einnahme von Vitamin D-Präparaten Nebenwirkungen hervorrufen?
Wie alle Arzneimittel kann auch Dekristol® Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen. Die Häufigkeiten der Nebenwirkungen sind nicht bekannt, da keine größeren klinischen Studien durchgeführt wurden, die eine Abschätzung der Häufigkeiten erlauben.
Brechen Sie die Einnahme von Dekristol® ab und verständigen Sie sofort Ihren Arzt, wenn eines der folgenden Anzeichen einer schweren allergischen Reaktion auftritt:
- geschwollenes Gesicht, Anschwellen der Lippen, der Zunge oder des Rachens
- Schluckstörungen, Nesselausschlag und Atembeschwerden.
Folgende Nebenwirkungen können auftreten:
- erhöhte Calciumkonzentration im Blut (Hyperkalzämie) und erhöhte Calciumkonzentration im Urin (Hyperkalzurie)
- Beschwerden im Magen-Darm-Trakt wie Verstopfung, Blähungen, Übelkeit, Bauchschmerzen oder Durchfall
- Überempfindlichkeitsreaktionen wie Juckreiz, Hautausschlag oder Nesselsucht.
Wie wird Vitamin D im Körper gespeichert?
Gerade im Sommer bei ausreichend hoher sonneninduzierter Eigenproduktion lagert sich Vitamin D hauptsächlich im Fett- und Muskelgewebe des menschlichen Körpers an. Geringere Mengen finden sich auch in der Leber. Die Speicherkapazität von Vitamin D ist insgesamt relativ groß, da unser Körper in der dunklen Jahreszeit auf seine Vitamin D-Speicher zurückgreifen muss.
Was ist beim Sonnen zu beachten?
Jeder weiß: Zuviel Sonne erhöht das Risiko für Sonnenbrand und damit für dauerhafte Hautschäden bis hin zur Entstehung von Hautkrebs. Daher sollte eine allzu häufige und intensive Sonnenbestrahlung besser vermieden werden – gerade in der Mittagszeit! Ganz sollte die Sonne aber auch nicht gemieden werden, im Gegenteil: Körperliche Aktivität im Freien ist sehr zu empfehlen.
Die folgende Tabelle zeigt Ihnen die Besonnungszeiten, die das Bundesinstitut für Risikobewertung empfiehlt:
Hauttyp I/II* | Hauttyp III** | |
---|---|---|
März bis Mai | 10 – 20 min | 15 – 25 min |
Juni bis August | 5 – 10 min | 10 – 15 min |
September bis Oktober | 10 – 20 min | 15 – 25 min |
* Hauttyp I/II (Helle bis sehr helle Hautfarbe, hellrotes oder blondes Haar, blaue oder grüne Augen)
* Hauttyp III (mittlere Hautfarbe, dunkle Haare, braune Augen)
Diese Werte gelten für die Mittagszeit zwischen 12 und 15 Uhr. Am Vor- und Nachmittag kann die Dauer der Sonnenlichtbestrahlung verdoppelt werden. Insgesamt ist es ausreichend, etwa 25 % der Körperoberfläche zu besonnen. (Quelle) Im Winter genügt die Sonnenstrahlung in unseren Breitengraden in der Regel nicht, um ausreichend Vitamin D in unserer Haut zu bilden.
Weitere Informationen rund um Sonnenschutzmittel und Tipps zur Vermeidung von Gesundheitsbelastungen durch Umwelteinflüsse im Sommer erhalten Sie beim Bundesinstitut für Risikobewertung.
Kann ich Vitamin D über die Nahrung aufnehmen?
Mit der Nahrung nehmen wir nur etwa 10 – 20 % unseres täglichen Vitamin D-Bedarfs auf. Die meisten Lebensmittel enthalten kein oder nur sehr wenig Vitamin D.
Da es zu den fettlöslichen Vitaminen gehört, ist Vitamin D3 vor allem in fettreichen Lebensmitteln tierischer Herkunft zu finden. Dazu zählen fetthaltige Seefische wie Hering, Lachs oder Makrele sowie Eigelb und Leber. Vitamin D2 ist dagegen in einigen Speisepilzen und Pflanzen enthalten. (Quelle)
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